Frage
Wie sollten Christen die Vorstellung betrachten, dass Muslime Träume/Visionen über Jesus haben?
Antwort
Es gibt viele Berichte von Muslimen, die zum Christentum konvertierten, weil sie einen Traum hatten oder eine Vision erlebten, in der ihnen Jesus erschien. Die Berichte variieren etwas, aber sie haben praktisch alle die folgenden Aspekte gemeinsam: (1) Jesus erscheint ihnen. (2) Jesus sagt ihnen, sie sollen eine Person an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit finden und mit ihr sprechen. (3) Wenn der Muslim die Anweisungen Jesu befolgt, findet er oder sie die Person genau zur richtigen Zeit und am richtigen Ort, und die Person erklärt, wer Jesus wirklich ist, und stellt das Evangelium vor. (4) Der Muslim glaubt, dass Jesus der Messias und Erlöser ist, schenkt ihm seinen Glauben und sagt sich vom Islam los.
Was sollen Christen von solchen Behauptungen halten? Wenn man bedenkt, was mit dem Apostel Paulus geschah, gibt es keinen Grund, an solchen Berichten zu zweifeln. In Apostelgeschichte Kapitel 9 erschien Jesus dem Paulus in einer Vision und sagte ihm, er solle nach Damaskus gehen und dort warten. Dann schickte Jesus Ananias zu Paulus. Ananias erklärte Paulus das Evangelium, und Paulus wurde ein Christ. Das Leben des Paulus wurde daraufhin verändert. Er wurde von einem Christenverfolger zu einem Nachfolger Jesu, der das Evangelium in weiten Teilen der römischen Welt kraftvoll verkündete.
Es gibt viele andere biblische Beispiele dafür, dass Gott Träume und Visionen benutzt, um mit Menschen zu kommunizieren. Aus anekdotischen Belegen in der heutigen Zeit geht hervor, dass neben Muslimen auch andere wundersame Träume und Visionen erleben, die sie auf das Evangelium und die Erlösung hinweisen. Entscheidend ist in jedem Fall, dass das Evangelium schließlich gepredigt und angenommen wird. Wir vertrauen nicht auf Träume und Visionen, sondern auf die Autorität von Gottes Wort (2. Timotheus 3,16-17).
Es muss ein Gleichgewicht herrschen. Eine übernatürliche Offenbarung sollte als das betrachtet werden, was sie ist: ein Wunder, kein normales Ereignis. Gott ist ein Gott der Wunder. Es sollte uns nicht überraschen, dass Gott seine Wahrheit auf wundersame Weise direkt an eine Person weitergibt, die in einer Situation gefangen ist, in der sie praktisch keinen Zugang zum Evangelium der Erlösung durch Jesus Christus hat. Sogar in den Träumen und Visionen verweist Jesus den Muslim an jemanden, der das Evangelium erklären kann. Warum teilt Jesus das Evangelium nicht einfach selbst mit? Es scheint, als wiederhole Jesus das Muster, das er und seine Apostel eingeführt haben. In Apostelgeschichte 2,22 und Hebräer 2,4 heißt es, dass Wunder die Boten des Evangeliums beglaubigen, damit die Menschen auf die Botschaft hören, die Gott ihnen zu verkünden gegeben hat.
Christen sollten sich über die wundersamen Wege freuen, auf denen Gott Muslime zum Glauben an Jesus Christus führt. Und Christen sollten nach Möglichkeiten suchen, Muslimen Zugang zum Evangelium und zur soliden Lehre des Wortes Gottes zu verschaffen.
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Wie sollten Christen die Vorstellung betrachten, dass Muslime Träume/Visionen über Jesus haben?