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Frage

Was sagt uns die Bibel über Sturheit / Eigensinnigkeit?

Antwort


In einigen Kulturen ist "stur wie ein Esel" eine Redewendung, mit der Menschen bezeichnet werden, die besonders unbeweglich sind. Psalm 32,8-9 spielt auf den Eigensinn von Maultieren an: "Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die ohne Verstand sind, denen man Zaum und Gebiss anlegen muss; sie werden sonst nicht zu dir kommen." Wenn es darum geht, Gottes Gebote zu befolgen, sollten wir nicht stur, eigensinnig oder widerspenstig sein. Wir dürfen nicht "ohne Verstand" den Kopf wegdrehen. Wir müssen lernen, uns zu fügen um in Gottes Händen flexibel und formbar zu bleiben. Es ist nicht unser Wunsch, dass uns das Zaumzeug angelegt wird.

Die Bibel berichtet über Vorfälle von Sturheit und Esel-ähnliches Verhalten bei Menschen. Im Alten Testament wurde Pharao durch seine Sturheit berühmt (2. Mose 7,13-14, aber seine Verstocktheit brachte ihm und seiner Nation nichts gutes ein. Stur war später auch das Volk Israel, das von Gott auserwählte Volk, die immer und immer wieder gegen Gott rebellierten und sich von seiner Liebe und seinem Schutz abwandten. Tatsächlich bedeutet das hebräische Wort, das mit "stur" übersetzt wird, "abwenden, moralisch verbohrt, rebellisch und abtrünnig".

Das Alte Testament gibt die traurige Geschichte der Juden wider, die sich stur von Gott abwandten, sein Wert vergaßen, seine Gesetze mißachteten und anderen falschen Göttern folgten. Im 5. Buch Mose 9 wird Israels Sturheit in Bezug auf das gegossene Kalb erzählt. Zu dieser Zeit sagte Gott Moses: "Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist." (5. Mose 9,13). Gottes Zorn war so stark, dass er sogar in Betracht zog, das Volk für seine Sturheit komplett zu vernichten.

Gott betrachtete Sturheit als eine so große Sünde, dass er eine Disziplinarmaßnahme festlegte, die heute für einen sturen und rebellischen Sohn unangemessen und extrem erscheint. Wenn ein Sohn sich weigerte seinen Eltern zu gehorchen, nicht auf Erziehungsmaßnahmen reagierte und ein zügelloses und haltloses Leben führte, sollten die Eltern ihn zu den Stadtältesten bringen, "dann sollen [sie] ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte." (5. Mose 21,21).

Sturheit und Missachtung Gottes und seiner heiligen Autorität ist ein schweres Vergehen, das sich wie ein Virus in einer Gemeinschaft ausbreiten kann. Das mosaische Gesetz gegen sture Rebellion sollte diese Ausbreitung verhindern.

Im Neuen Testament gibt es noch weitere Beispiele über Sturheit. Als Jesus einen Mann mit seiner verdorrten Hand am Sabbat heilte, machte die Herzenshärte der Pharisäer Jesus traurig und ärgerlich.

Statt Gott für seine heilende Kraft zu preisen und ihren Messias anzuerkennen, führte die Herzlosigkeit der Pharisäer dazu dass sie versuchten Jesus zu töten. (Markus 3,1-6).

In seiner Rede zu den Hohepriestern, ermahnte Stephanus sie. "Ihr, halsstarrig und unbeschnitten an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr." (Apostelgeschichte 7,51).

Als Paulus zu den Juden in Korinth predigte, lehnten sie weiterhin die Botschaft der Erlösung durch Jesus Christus ab. Drei Monate lang argumentierte er mit ihnen in ihrer Synagoge, "als aber einige verstockt waren und nicht glaubten und vor der Menge übel redeten von dem Weg, trennte er sich von ihnen..." (Apostelgeschichte 19,9). Paulus nahm seine Jünger und verlies die Leute, die die gute Nachricht aufgrund ihrer Sturheit und ihres Unglaubens ablehnten.

Leider wartet dieses Schicksal auf alle, die Christus immer wieder ablehnen. Gott wird sie schließlich der Härte ihres Herzens überlassen und sie nicht mehr versuchen zu überzeugen. Das traurige Ergebnis solcher Sturheit wird in Römer 2,5 erläutert: "Du aber, mit deinem verstockten und unbußfertigen Herzen, häufst dir selbst Zorn an für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes".

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